In dieser Episode sprechen wir mit Isabella Hermann, Politikwissenschaftlerin und Science-Fiction-Forscherin, über ihr neues Buch „Zukunft ohne Angst: Wie Antidystopien neue Perspektiven eröffnen“. Isabella entwickelt darin den Begriff der „Antidystopie“ – ein Genre, das in dystopischen Krisenszenarien spielt, aber Menschen zeigt, die sich aktiv gegen diese stellen und Widerstand leisten. Im Gegensatz zu klassischen Dystopien wie 1984 bieten antidystopische Werke keine perfekten Lösungen, sondern zeigen widersprüchliche, pragmatische Ansätze, um mit den Herausforderungen unserer Zeit umzugehen. Wir diskutieren das „Ministerium für die Zukunft“ von Kim Stanley Robinson als zentrales Referenzwerk. Wir erkunden diverse weitere Beispiele von African Futurism bis zu queeren Science-Fiction-Perspektiven. Zudem ergründen wir, wie antidystopisches Denken uns ermutigen kann, trotz oder gerade wegen der vielfältigen Krisen aktiv zu werden. Eine Folge über die Kraft des „Gerade deswegen“, der Ambiguitätstoleranz und der praktischen Hoffnung in einer Zeit der Polykrise. Show Notes: 00:00: Intro und Entstehung des Antidystopie-Begriffs 04:41: Der Dystopie-Boom und Definition der Antidystopie 14:35: „Ministerium für die Zukunft“ und verschiedene antidystopische Perspektiven 24:45: Buchempfehlungen und das Potenzial von Science-Fiction 32:22: Von „trotzdem“ zu „gerade deswegen“ – Haltung und Eigenschaften 41:03: Verhältnis zu Utopien und Entstehung von Real-Utopien 50:40: Praktische antidystopische Ansätze im Alltag 56:03: Ausblick und Abschluss Kontaktinformationen: Isabella Hermann: Website | Buch: Zukunft ohne Angst Jonas Drechsel: Website | LinkedIn Johannes Kleske: Website | LinkedIn