In dieser Episode sprechen wir mit Dr. Oliver Lauenstein über Verbindungen zwischen kritischer Theorie und kritischer Zukunftsforschung. Oliver erkundet, wie Konzepte von Theodor W. Adorno und anderen Vertretern der Frankfurter Schule auf heutige Zukunftsdiskurse anwendbar sind. Wir diskutieren die „ Vernunft“ – wie ursprünglich aufklärerisches Denken nicht zu Emanzipation, sondern zu neuen Formen der Beherrschung führte – und was dies für aktuelle technologische Entwicklungen wie KI bedeutet. Oliver erläutert Adornos skeptische Haltung gegenüber utopischem Denken und weshalb detaillierte Zukunftsbilder problematisch sein können. Wir ergründen, wie die kritische Zukunftsforschung von dieser Perspektive profitieren kann, indem sie nicht nur alternative Zukünfte entwirft, sondern auch hinterfragt, welche gesellschaftlichen Strukturen und Machtverhältnisse in unseren Zukunftsvorstellungen reproduziert werden. Eine Folge über die Wichtigkeit des „Nicht-Identischen“, die Offenhaltung der Zukunft und die Frage, ob Adorno heute wohl kritischer Zukunftsforscher wäre. Show Notes: 00:00: Intro und Vorstellung von Oliver Lauenstein 05:30: Wäre Adorno heute kritischer Zukunftsforscher? 09:45: Instrumentelle Vernunft – Grundkonzept und Bedeutung 15:20: KI und moderne Technologien im Licht kritischer Theorie 22:10: Kritik an utopischem Denken und Zukunftsvisionen 29:40: Gegenwartskritik durch Zukunftsforschung 37:15: Verhältnis zwischen kritischer Theorie und kritischer Zukunftsforschung 45:30: Die Notwendigkeit, Zukunft offen zu halten 52:40: Adornos hypothetische Kritik an heutiger Zukunftsforschung 56:03: Ausblick und Abschluss Kontaktinformationen: Oliver Lauenstein: LinkedIn Jonas Drechsel: Website | LinkedIn Johannes Kleske: Website | LinkedIn Alle Details zur Community rund um kritische Zukunftsforschung auf kritische-zukunftsforschung.de